Der Herbst kommt in großen Schritten und die Abende werden immer kühler. Die Grillpartys werden weniger; die Erntedankfeste, Dorffeste und Kirtage immer mehr. Das Münchner Oktoberfest scharrt schon in den Startlöchern und auch der Rupertikirtag in Salzburg ist fast da. Zeit, die Trachten auszupacken. Gerade auf solchen Festen ist der ideale Zeitpunkt die Dirndl auszuführen.
Aber auch das Dirndl unterliegt der Mode. Gab es früher ein Fest-(Hochzeits-/Sonntags-) Dirndl und eine „Alltagsversion“, welche die traditionellen Farben der Gegend hatten, unterliegen die heutigen „Mode-Dirndl“ ebenso saisonalen Trends wie die Mode im Allgemeinen. Diese Kleider unterscheiden sich in Länge und Material deutlich von den traditionellen Dirndlkleidern.
Materialtechnisch wird immer mehr zu glänzenden, auffälligen und edlen Stoffen, wie Seide oder Satin, gegriffen. Die Kleider werden außerdem bunter und knalliger. Während sich früher die Rocklänge nach dem Anlass richtete, sind inzwischen fast alle Längen erlaubt. Allerdings sollten sie nicht kürzer als knielang sein, das wirkt schnell billig. Kurze Dirndl, sogenannte Wiesendirndl, haben oft einen Unterrock – eine Art Petticoat – damit sie etwas bauschen und dadurch der Trägerin ein schlankeres Bein zaubern.
Ein alter Spruch besagt, dass jede Frau im Dirndl gut aussieht. Es muss nur die richtige Farbe sein und gut sitzen. Aber wie erkennt man, ob ein Dirndl gut sitzt und worauf muss Frau achten?
Grundsätzlich besteht ein Dirndl aus Bluse, Trägerkleid mit gerafftem oder gefaltetem Rock und einer Schürze.
Die Bluse
Die klassische Dirndlbluse ist weiß, hat einen eckigen Ausschnitt und leichte Puffärmel. Sie ist eher schlicht gehalten, da der Rest wirken soll. Die Bluse endet kurz unter der Brust mit einem Gummizug um fest anzuliegen und Falten und Beulen unter dem Mieder zu verhindern. Fast wichtiger als sonst ist hier der richtige BH. Hier gibt es eigene tiefgeschnittene Dirnd-BHs, die die Brust in Form bringen, aber dennoch tief genug geschnitten sind, um nicht unter der Bluse hervorzuragen. Sogenannte Balconette-BHs.
Das Trägerkleid
Das ist der Hauptteil des Outfits. Heute ist dies auch oft zweigeteilt. Klassisch wird das Kleid oben durch Schnürung und/oder Knöpfe geschlossen. Das macht meist eine schönere Figur, vor allem weil hier individueller nachkorrigiert werden kann, als Dirndlkleider, die nur durch einen Reißverschluss geschlossen werden. Dieser kann sich schnell unschön wellen, wenn das Kleidungsstück nicht perfekt sitzt. Der Rock wird heute oft nur noch in Falten gelegt. Egal, ob gezogen (dabei werden mehrere Fäden eingezogen, die den Stoff raffen – ähnlich wie bei Gardinen) oder gefaltet; wichtig ist, dass der Rock im vorderen Bereich über dem Bauch eher glatt liegt. Schließlich kommt über den Rock noch die Schürze und ist der Rock in diesem Bereich stark gefaltet, trägt er auf. Die Rocklänge sollte immer zum Anlass passen.
Die Schürze
Bei der Schürze gibt es unzählige Varianten. Ein paar Kleinigkeiten sind allerdings ebenfalls zu beachten: Zum einen, wo die Schürze gebunden wird (dazu gibt es von Verena schon eine tolle Erklärung) und zum anderen die Länge der Schürze. Diese sollte immer so gewählt werden, dass sie einige Zentimeter kürzer als der Rock ist und farblich zum Kleid passt.
Die Details
Zu guter Letzt sollte noch auf die Schuhe und den Schmuck geachtet werden. High Heels und auffällige Plateaus haben bei einem Dirndl-Outfit nichts verloren. Am besten trägt man dazu einen Trachtenschuh oder unauffällige, klassische und nicht zu hohe Pumps. Umso traditioneller das Dirndl ist, desto klassischer sollten auch Schuhe und Schmuck ausfallen. So machen sich auch weiße Kniestulpen gut zu einem traditionellen Dirndl. Ansonsten empfiehlt sich eine unauffällige, dezente (hautfarbene) Strumpfhose, die das Bein einfach ebenmäßiger aussehen lässt.
So, und wer immer noch ein wenig Hilfe bei der Auswahl braucht, schaut einfach mal bei unserem Dirndl-Berater vorbei. Einfach Wunsch-Länge, Brust- und Taillenmaße angeben und sofort durch eine gefilterte Auswahl gustieren.
Alles Liebe
Tanja
