Ob Sie bereits ein leidenschaftlicher Hobbygärtner sind oder sich zum ersten Mal an Gartenarbeit versuchen: Hochbeete erwecken Ihre Kreativität und erfreuen mit zahlreichen Vorteilen wie der rücken- und knieschonenden Arbeitshöhe. Erfahren Sie hier, worin sich die einzelnen Varianten unterscheiden, worauf es bei der richtigen Schichtung ankommt und welche Pflanzen sich für den Hochbeet-Anbau eignen.

Welche Gründe sprechen dafür, ein Hochbeet anzulegen?

Hochbeete haben sich während der letzten Jahre ihren festen Platz in Gärten, auf Terrassen und Balkonen erobert – und das aus gutem Grund: Sie lassen sich vielfältig bepflanzen und erlauben das Gärtnern auch auf Untergründen, wo das Anlegen eines klassischen Gartenbeets nicht möglich ist. Vor allem im Urban Gardening spielen Hochbeete eine bedeutende Rolle. Sie bringen Grün in das städtische Umfeld und ermöglichen den Anbau von blühenden Pflanzen, Kräutern, Mini-Obst und Gemüse.

Ihr geringer Platzbedarf spricht ebenfalls für die erhöhten Beete mit den vielseitigen Einsatzbereichen. Deren Höhe ist ihre Besonderheit und zugleich einer ihrer größten Vorteile: So können Sie vom Bepflanzen über die Pflege bis zur Ernte aufrecht stehend arbeiten. Zu den zahlreichen Vorzügen von Hochbeeten zählt auch die Option, Küchenabfälle nutzbringend zu verwerten.

Worin unterscheiden sich die einzelnen Arten von Hochbeeten?

Ob Sie ein Hochbeet als dekoratives Gestaltungselement in Ihrem Garten einsetzen wollen oder sich auf den Anbau von Bio-Gemüse im Großstadtdschungel freuen: Sie finden online für jeden Verwendungszweck und jeden Geschmack die passende Variante. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Bausätze, die durch ein Steck- und Schraubsystem einfach zu montieren sind.

Grundsätzlich heben sich Hochbeete durch folgende Attribute voneinander ab:

• Ihre Materialien bestehen vorwiegend aus naturbelassenen Hölzern wie Fichte oder Lärche, Recyclingkunststoff (HDPE), Aluminium oder Stahlblech mit pulverbeschichteten oder anderweitig veredelten Oberflächen.
• Ihre Abmessungen variieren in Länge, Höhe und Breite und ergeben dadurch unterschiedliche Füllvolumen.
• Aus den verschiedenartigen Maßen resultieren Einsatzbereiche auf schmalen Balkonen oder auf Dachterrassen.
• Varianten für Kinder eröffnen Ihren Sprösslingen auch in der Stadt die Möglichkeit, die Freude an der Gartenarbeit zu entdecken.
• Rechtwinklige, ovale, beliebig erweiterbare sowie mehrstufige Ausführungen schenken viel Gestaltungsspielraum.
• Zubehör wie Ablagefächer oder Rollen erhöhen Ihren Komfort.
• Durch Pflanzenzubehör wie spezielle Aufsätze lässt sich Ihr Hochbeet auch als Frühbeet nutzen.

Warum ist bei Hochbeeten ein Schichtaufbau erforderlich und wie funktioniert er?

Die Schichten eines Hochbeets setzen Abbau- und Verrottungsprozesse in Gang, die durch ihre Wärmeentwicklung ein mediterranes Mikroklima schaffen. In diesem keimen Samen früher und Pflanzen gedeihen optimal. Ein weiterer positiver Effekt liegt in der Abgabe von Nährstoffen durch die ständig wachsende Humusschicht. Daher sind Hochbeete oftmals zwei- bis dreimal ertragreicher als herkömmliche Gartenbeete. Wenn Sie einen Garten haben, können Sie bereits im Herbst nach dem Baumschnitt mit der Befüllung des Hochbeets beginnen. Er bildet die Grundlage, darauf folgen Gartenerde, Kompost und gesiebter Kompost oder Pflanzerde. Bei Hochbeeten mit direktem Bodenkontakt sollten Sie unter der ersten Schicht eine Lage Kies als Drainage und ein engmaschiges Gitter gegen Wühlmäuse anbringen. Die Schichtung sollte gleichmäßig erfolgen, wobei jede Schicht rund 20 bis 30 Zentimeter hoch sein sollte.

Errichten Sie Ihr Hochbeet auf der Terrasse oder dem Balkon, können Sie es im Frühjahr nach demselben Muster befüllen. Lediglich die einzelnen Schichten fallen aufgrund des Größenunterschieds niedriger aus. Bei Balkonen ist dabei die Statik zu beachten. Denn die zulässige Traglast bestimmt, wie groß das Hochbeet werden darf. Alternativ können Sie auch zu einem flacheren Tischhochbeet greifen.

Worauf kommt es bei der Bepflanzung von Hochbeeten an?

Unmittelbar nach der Schichtung können Sie bereits mit der Bepflanzung beginnen. Aufgrund der hohen Dichte an Nährstoffen im ersten Jahr ist der Anbau von Starkzehrern empfehlenswert. Im zweiten Jahr sollten Sie Mittelzehrer anbauen, im dritten Schwachzehrer.

Hier finden Sie einige Beispiele zu den einzelnen Pflanzengruppen:

• Starkzehrer: Zucchini, Tomaten, Gurken, Sellerie, Lauch, Kohl, Melonen, Kürbis, Kartoffeln, Brokkoli und Rhabarber
• Mittelzehrer: Paprika, Karotten, Knoblauch, Fenchel, Spinat, Mangold, Porree, Zwiebeln, Kohlrabi, Rettich und Salat
• Schwachzehrer: Kräuter, Kresse, Feldsalat, Radieschen, Rucola, Erbsen und Buschbohnen

Wie soll ich Kräuter und Gemüse in meinem Hochbeet kombinieren?

Damit Ihre Pflanzen gut gedeihen, sollten Sie Nachbarn auswählen, die miteinander harmonieren. Zudem sollten Sie die höchsten Exemplare in nördlicher, die niedrigsten in südlicher Richtung anbauen.

Ausgezeichnet vertragen sich:

• Rote Rüben mit Zwiebeln und Dill
• Petersilie mit Tomaten, Rettich und Radieschen
• Kartoffeln mit Spinat, Mangold und Kohl
• Zwiebeln mit Karotten, Roten Rüben, Gurken und Erdbeeren
• Sellerie mit Tomaten, Lauch und allen Arten von Kohl
• Buschbohnen mit Radieschen, Bohnenkraut und Salat

Worauf muss ich bei der Bewässerung meines Hochbeets achten?

Bei der Bewässerung Ihrer Hochbeete sollten Sie Staunässe vermeiden. Am besten gießen Sie so, dass die Erde gut durchfeuchtet ist. Den optimalen Zeitpunkt dafür bilden die Morgen- und Abendstunden, da das Wasser dann auch in den Boden eindringen kann. Während der Mittagszeit könnten die aufgeheizten Pflanzen im Sommer durch das kalte Wasser einen Schock erleiden. Eine weitere Gefahr droht mittags durch Verbrennungen, da Wassertropfen wie kleine Brenngläser wirken. Orientieren Sie sich beim Gießen in jedem Fall auch am Wasserbedarf Ihrer individuellen Bepflanzung.