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Vor allem an langen dunklen Winterabenden gibt es kaum etwas Schöneres als ein ausgedehntes Abendessen mit den besten Freunden oder der ganzen Familie. Eine entspannte Alternative zum klassischen Menü ist das traditionelle Schweizer Raclette, bei dem Sie verschiedene Zutaten mit leckerem Käse überbacken. Raclette-Sets sind in zahlreichen Größen erhältlich und wurden in den letzten Jahren um viele weitere Ausstattungsmerkmale ergänzt. So können Sie Ihren Speiseplan noch abwechslungsreicher gestalten.
Wie funktioniert ein Raclette?
Das Raclette ist eine uralte Schweizer Tradition, die vermutlich aus den Walliser Alpen stammt. In der Urversion wird ein halber Käselaib so nahe ans offene Feuer gestellt, dass der Käse allmählich zu schmelzen beginnt. Geschmolzener Käse wird dann abgeschabt und auf den Teller gelegt. Dank moderner Raclette-Sets brauchen Sie heute keinen offenen Kamin oder einen ganzen Käselaib mehr. Der wichtigste Bestandteil eines Raclette-Sets ist ein meist ovaler oder rechteckiger elektrischer Tischofen mit integrierter Heizspirale. Alle Gäste erhalten eine eigene kleine Raclettepfanne. In diese legt jeder seine eigenen Lieblingszutaten und bedeckt sie mit einer Scheibe Raclette-Käse. Die Pfanne wird in den Ofen geschoben und herausgeholt, wenn der Käse geschmolzen ist. Während Raclettes eigentlich für die größere Runde gedacht sind, erhalten Sie heute auch kleine Raclette-Sets für ein bis zwei Personen. So können Sie auch mal gemütlich alleine oder zu zweit eine köstliche Käsemahlzeit genießen.
Welche verschiedenen Raclette-Sets gibt es?
In ihrer einfachsten Version bestehen Raclette-Sets aus dem eigentlichen Racletteofen, den zugehörigen Pfännchen und Holzschabern, mit denen jeder Teilnehmer den fertigen geschmolzenen Käse samt anderer Zutaten aus der Pfanne löst. Die Oberseite des Ofens ist meist eine gerillte Grillplatte, die die Hitze der darunter liegenden Heizspirale nutzt. Wie auf einem Tischgrill können Sie auf ihr Fleischstücke, Fisch und mehr grillen.
Manche Raclette-Sets besitzen eine mehrteilige Oberfläche, die neben der gerillten Grillplatte eine glatte Grillplatte oder einen heißen Stein umfasst. Dieser verteilt die Wärme besser und gibt sie langsamer ab. Dadurch können Sie noch ein wenig länger brutzeln, auch wenn Sie den Ofen schon abgeschaltet haben. Dazu begeistert der Naturstein mit seiner edlen Ausstrahlung. Eine pfiffige Idee sind Wendegussplatten mit speziellen Formen, die zum Beispiel als Crêpes-Maker für hauchdünne Crêpes oder dickere Pfannkuchen für einen süßen Nachtisch verwendet werden können.
Mittlerweile finden sich immer mehr Sets mit einem integrierten Fondue-Topf. Diese ersparen Ihnen die mühsame Entscheidung, ob Sie nun lieber zum Raclette oder zum Fondue einladen wollen – Sie machen einfach beides! Im Fondue-Topf garen Sie vor allem Fleisch im heißen Fett. Anschließend legen Sie es mit Käse in ein Pfännchen und überbacken es im Racletteofen – köstlich!
Was muss ich beim Kauf von Raclette-Sets beachten?
Passen Sie die Auswahl zunächst an Ihre Bedürfnisse an. Laden Sie meist nur zwei oder drei gute Freunde zu einer gemütlichen Runde ein, sollten Sie Raclette-Sets mit maximal sechs Pfännchen kaufen. Feiern Sie am liebsten im größeren Kreis, wählen Sie ein Set mit zehn oder sogar zwölf Pfännchen. Achten Sie dabei auch darauf, dass das Raclette auf Ihren Tisch passt. Varianten mit Natursteinplatte bringen außerdem viel Gewicht auf die Waage. Denken Sie daran, dass Sie das Gerät herumtragen und verstauen müssen.
Ganz wichtig ist eine Antihaftbeschichtung der Grillplatte und der Pfännchen. Nur so lässt sich der Käse einfach abschaben und Sie haben später weniger Mühe mit der Reinigung. Bei kleinen Raclette-Sets reicht eine Leistung von etwa 800 Watt, bei großen Modellen sollten es schon 1 200 bis 1 500 Watt sein.
Die Pfannengriffe müssen aus einem Material gefertigt sein, das nicht heiß wird. Meist handelt es sich um Kunststoff, manchmal auch um edles Holz. Sehr hilfreich sind unterschiedlich gefärbte Griffe, damit alle Gäste ihre eigenen Pfännchen erkennen.
Je nachdem, wie weit die nächste Steckdose von Ihrem Esstisch entfernt ist, sollten Sie nach Raclette-Sets mit besonders langem Kabel Ausschau halten. Verhindern Sie, dass sich das Kabel zwischen Steckdose und Tisch quer durchs Zimmer spannt und zu einer bösen Stolperfalle wird.
Welches Zubehör ist für das Raclette sinnvoll?
Schauen Sie bei der Produktbeschreibung der Raclette-Sets auf den Lieferumfang. Sind keine Schaber enthalten, müssen Sie diese zusätzlich anschaffen. Besonders empfehlenswert sind Holzschaber, doch Sie können auch Kunststoffvarianten einsetzen. Kratzen Sie den Käse und andere Zutaten niemals mit Messer oder Gabel aus den Pfännchen, da Sie dabei die Antihaftbeschichtung beschädigen.
Denken Sie daran, dass Sie für ein Raclette viele verschiedene Zutaten bereitstellen müssen. Verwenden Sie dazu am besten mehrere kleineSchüsseln und Schalen, die die Gäste herumreichen. Der Klassiker in der Schweiz sind Gschwellti (Pellkartoffeln). Weitere beliebte Zutaten sind Paprika, Champignons, Tomaten, Zwiebeln und kleine Speckwürfel sowie Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte zum Grillen. Natürlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Spritzig und erfrischend schmecken mit Käse überbackene Obstsorten wie Ananas, Äpfel und Trauben.
Apropos Käse: Für die Zubereitung mit Raclette-Sets sollten Sie auf echten Raclette-Käse aus dem Wallis setzen. Dieser schmilzt besonders gut und ist laktosefrei. Auch Camembert, Cheddar, Gouda und würziger Gorgonzola eignen sich für ein Raclette. Präsentieren Sie die verschiedenen Käsesorten auf einem großen Holzbrett, damit jeder nach Lust und Laune experimentieren kann.