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Haben Sie sich schon mal gefragt, was der Unterschied zwischen einem Cardigan und einer Strickjacke ist? Dann kommt jetzt die Antwort: Hierbei handelt es sich um Synonyme, da Cardigan nichts weiter ist als die englische Bezeichnung für Strickjacke. Der Cardigan besteht aus einem Strickgewirk, das fein oder grob gearbeitet sein kann. Je nach Dicke des Materials und abhängig von der verwendeten Wollmischung hält die Jacke unterschiedlich stark warm. Zum Einsatz können hier etwa Wolle, Baumwolle oder auch Kunstfasern kommen. Zwar sind mittlerweile zahlreiche Varianten des Cardigans erhältlich, als klassische Ausführung gilt allerdings nach wie vor die Strickjacke mit einreihiger Knopfleiste, einem V-Ausschnitt oder Schalkragen und aufgesetzten Eingrifftaschen an den Seiten.
In welchen Schnitten und Passformen gibt es Cardigans?
Neben dieser häufig noch als prototypisch betrachteten Strickjacke entdecken Sie viele weitere Formen. So finden Sie unter anderem Longstrickjacken, die über die Hüften hinausreichen, den Po bedecken und teilweise erst auf Mitte der Oberschenkel enden. Sozusagen das Gegenstück zu Long-Cardigans sind Bolerojacken aus Strickgewirk. Sie reichen maximal bis zur Taille und sind für gewöhnlich sehr schmal geschnitten.
Klassische hüftlange Strickjacken wiederum können eine gerade Passform aufweisen, tailliert sein oder sich in Oversize-Form präsentieren. Zudem bekommen Sie offene Cardigans ohne Knöpfe. Bei diesen Modellen ist der Wasserfallkragen sehr beliebt, der fast jeder Frau steht, denn er streckt den Oberkörper optisch, betont den Busen und lässt diesen besonders weiblich erscheinen.
Manche Cardigans besitzen anstelle von Knöpfen einen Reißverschluss und sind teilweise sogar mit einer Kapuze ausgestattet. In Kombination mit einem Stehkragen ist das äußerst gemütlich und hält Sie an kühlen Tagen wunderbar warm.
Aus welchen Materialien sind Cardigans erhältlich?
Cardigans bekommen Sie aus natürlichen ebenso wie aus synthetischen Fasern. Zu den beliebtesten Materialien bei Cardigans zählt Baumwolle – kein Wunder, schließlich verfügt die Naturfaser über zahlreiche positive Eigenschaften. Sie ist sehr atmungsaktiv und hautfreundlich und verschafft Ihnen vor allem im Sommer ein angenehm weiches Tragegefühl. Darüber hinaus wirkt Baumwolle temperatur- und feuchtigkeitsregulierend und nimmt dank seiner hervorragenden Saugfähigkeit gut Schweiß auf. Nicht zuletzt sind Cardigans aus Baumwolle widerstandsfähig und pflegeleicht. Die meisten Modelle lassen sich in der Maschine mit einem Feinwaschmittel bei 30 Grad reinigen.
Kunstfasern wie Polyacryl oder Polyamid werden ebenfalls oft bei Strickjacken verwendet. Ähnlich wie bei Jacken aus Baumwolle profitieren Sie hier von einem hervorragenden Tragegefühl und einem geringen Pflegeaufwand. Weiterhin sind Cardigans aus synthetischen Fasern sehr formbeständig, trocknen schnell, knittern kaum und punkten mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ist der Cardigan aus einem Mix aus Baumwolle und Kunstfasern gefertigt, in der Regel Polyacryl, handelt es sich um Ajourstrickjacken, die extrem weich sind.
Insbesondere für den Herbst und Winter bieten sich Cardigans aus Wolle an. Sie verschaffen Ihnen ein kuscheliges Wärmegefühl und bringen eine natürliche Selbstreinigungsfunktion mit. Sie knittern fast gar nicht und nehmen kaum Gerüche an, wie beispielsweise Schweiß. Dafür sind Jacken aus Wolle meist empfindlicher, weshalb sich die Handwäsche mit einem Wollwaschmittel oder Flüssigseife empfiehlt.
Welche Farben und Muster sind bei Strickjacken modern?
Wer auf der Suche nach einem neuen Cardigan ist, sieht sich einer großen Auswahl an Designs gegenüber. Viele Strickjacken sind unifarben gestaltet, entweder in einem schlichten oder auffälligen Ton. Darüber hinaus spielen manche Hersteller mit einem Mix aus mehreren Farben oder Strickmustern. Für kleinere Hingucker sorgen Applikationen wie Glitzersteine oder Pailletten, Stickereien oder Fransen.
Wenn Sie ein Faible für Kontraste hegen, greifen Sie zu einer Jacquardstrickjacke, die sich durch aufwendige Muster auf dem Stoff auszeichnet. Für das anstehende Volksfest empfehlen sich Cardigans, mit denen Sie Ihr Trachten-Outfit komplettieren. Typisch für solche Jacken sind Knöpfe in Hornoptik, ein Rundhals- oder V-Ausschnitt sowie thematische Stickereien wie Hirschmotive.
Ideen zum Styling: Wozu trage ich einen Cardigan?
Cardigan und Lagen-Look – zwei Begriffe, die oft in einem Atemzug genannt werden. Das geht auch fast gar nicht anders, denn die modische Strickjacke ist wie gemacht für den Dauertrend. Wichtig ist, dass Sie nicht mehr als drei sichtbare Lagen übereinander tragen, sonst wirkt Ihre Silhouette schnell zu voluminös. Schön ist etwa die Kombination aus einer stylishen Longbluse, einem kurzen Pullover und einem Cardigan als oberster Schicht.
Sehr harmonisch wirkt Ihr Outfit, wenn Sie den Cardigan farblich auf Oberteil und Hose oder Rock abstimmen. Setzen Sie beispielsweise auf einen Mix aus mehreren Grau- oder Brauntönen oder halten Sie es extravaganter mit der Mischung aus Hell- und Dunkelrot.
Schlichten Jeans und Sneakern und einem einfachen T-Shirt verleihen Sie mit einem bunt bedruckten Cardigan eine frische Note, zu einer auffälligen Hose oder einem farbenfrohen Top wiederum passt eine Strickjacke in Schwarz oder Grau.
Zum Schluss noch ein paar konkrete Styling-Tipps zu bestimmten Cardigan-Varianten:
- Eine kurze, taillierte Strickjacke sieht toll zu High-Waist-Hosen und -Röcken aus.
- Zu einer Longstrickjacke passen eine schmale Hose und eine Bluse, die Sie in den Hosenbund stecken.
- In einer Oversize-Strickjacke machen Sie eine gute Figur zusammen mit einer Röhrenhose und einem engen Pulli.
Übrigens: Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Lagen-Look optisch zu viel Volumen erzeugt, binden Sie sich einfach einen Gürtel um Ihren Cardigan. Damit gleichen Sie die Proportionen wieder aus, indem Sie eine schöne Sanduhr-Silhouette entstehen lassen.