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Die klassische Reinigung von Hartböden erfordert mindestens zwei Arbeitsschritte: Zuerst saugen Sie den gröberen Schmutz mit dem Staubsauger ab, anschließend wischen Sie – oft auf den Knien sogar – mit einem feuchten Tuch nach. Das geht auch einfacher: Mit dem Dampfreiniger müssen Sie nur einmal über den Boden gehen und erzielen gleichzeitig noch hygienischere Sauberkeit. Je nach Ausstattungsumfang machen sich die praktischen Helfer noch auf viele weitere Arten im Haushalt nützlich.
Wie funktionieren Dampfreiniger?
lassen sich Dampfreiniger auf den ersten Blick kaum vom Bodenstaubsauger unterscheiden. Doch wo dieser den Motor und Staubbeutel unterbringt, befindet sich beim Dampfreiniger ein Wasserbehälter. Das Wasser wird nach dem Einschalten auf über 100 Grad erhitzt, um Wasserdampf zu erzeugen. Dieser Dampf wird dann in den Fuß gedrückt und tritt in hohem Tempo durch feine Düsen aus. Der heiße Wasserdampf vermischt sich dann mit dem Schmutz und löst ihn vom Untergrund. Ein integriertes Tuch wischt die Mischung auf und schon ist der zu reinigende Untergrund blitzsauber.
Der geringe Wasserverbrauch ist ein weiterer Vorteil der Dampfreiniger. Ein einziger Liter Wasser erzeugt 1.673 Liter Wasserdampf. Dieser ist so fein, dass er obendrein keine Pfützen hinterlässt oder Textilien durchweicht. So können Sie mit seiner Hilfe sogar Polstermöbel oder Autositze reinigen, in denen sich hartnäckige Flecken festgesetzt haben.
Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Temperatur, die zur Erzeugung des Wasserdampfs notwendig ist. Sie ist ausreichend, um selbst Keime und Bakterien abzutöten. Dies kann beispielsweise in einem Badezimmer sehr nützlich sein, das von mehreren Familienmitgliedern beansprucht wird.
Welche verschiedenen Dampfreiniger gibt es?
Die meisten Dampfreiniger ähneln im Design einem Bodenstaubsauger, da sie viel Platz für den Wasserbehälter benötigen. Mittlerweile werden jedoch auch Modelle angeboten, die dem Akkustaubsauger gleichen. Sie erlauben die Arbeit in rückenschonender, aufrechter Haltung. Allerdings arbeiten sie in der Regel nicht mit einem aufladbaren Akku, sondern müssen per Kabel an eine Steckdose angeschlossen werden. Das grenzt ihren Aktionsradius etwas ein.
Als dritte Option stehen kleine Handdampfreiniger zur Auswahl, die nicht zur Reinigung von Böden gedacht sind. Mit ihrer Hilfe frischen Sie Kleidung auf nach einem langen Abend in stickigen Räumen und reinigen schwer zugängliche Textilien wie gefütterte Winterstiefel oder Motorradhelme.
Worauf sollte ich beim Kauf noch achten?
Die beiden wichtigsten Faktoren sind der Ausstattungsumfang und die Leistung. Je mehr Watt Ihr Dampfreiniger mitbringt, umso schneller kann er das Wasser in Dampf verwandeln. Dies verkürzt die Wartezeit, bis Sie mit der Arbeit anfangen oder sie nach dem Nachfüllen fortsetzen können. Etwa 1.500 Watt sollten es bei Ausführungen für Privathaushalte schon sein.
Gut zu wissen: Sie können nicht ohne Weiteres frisches Wasser in den Heizkessel einfüllen – dies würde zu einer enormen Dampfwolke führen. Ist der Wasserbehälter leer, müssen Sie ihn zunächst abkühlen lassen und eine Zwangspause bei der Arbeit einlegen. Dieses Problem umgehen moderne Dampfreiniger mit einem Zwei-Kammer-System: Ist eine Kammer leer, wechseln Sie zur anderen, noch vollen Kammer. Bis diese leer ist, ist die erste Kammer abgekühlt und Sie können neues Wasser einfüllen. So arbeiten Sie ohne Unterbrechung weiter.
Wichtig ist auch ein hoher Druck, damit der Dampf Schmutz effektiv ablösen kann. Dies gelingt ab rund 3,5 bar. Gute Geräte besitzen mehrere Dampfdruckstufen, sodass Sie den Druck auf den jeweiligen Untergrund abstimmen können. Um beispielsweise verschmutzte Fugen zwischen den Kacheln in der Küche zu reinigen, ist weit mehr Druck erforderlich als zum Auffrischen der Matratzen beim Wechsel der Bettwäsche.
Sehr hilfreich ist eine Nasssaug-Funktion, vor allem wenn Sie noch keinen Nass-/Trockensauger Ihr Eigen nennen. Mit dieser können Sie zum Beispiel in der Küche beim ersten Wischen zunächst gröberen Schmutz wie Krümel aufsaugen, ehe Sie sich mit Dampf der intensiven Reinigung widmen.
Welches Zubehör sollten Dampfreiniger mitbringen?
Der Ausstattungsumfang unterscheidet sich je nach Hersteller und Modell. Grundsätzlich sollten Dampfreiniger neben der Bodendüse eine Handdüse aufweisen, mit der Sie gezielt bestimmte Stellen erreichen. Eine oder mehrere Bürsten sind sinnvoll zur sanften Reinigung von Textilien und besonders empfindlichen Oberflächen. Achten Sie hier auf die Borsten: Mit harten Borsten säubern Sie robuste Oberflächen wie Polstermöbel, während Sie für empfindliche Kleidungsstücke weiche Borsten einsetzen. Abgerundet wird das Zubehör von verschiedenen Tüchern wie einem Bodenwischtuch und einem feinen Mikrofasertuch für Fenster und andere Glasoberflächen.
Was gilt es bei den Einsatzgebieten der Dampfreiniger zu beachten?
Typische Anwendungsgebiete für Dampfreiniger sind geflieste Hartböden und Wände in Räumen wie der Küche und dem Badezimmer. Auch Linoleum- und PVC-Böden können mit ihrer Hilfe gründlich gesäubert werden. Etwas mehr Vorsicht ist bei Laminat und Parkett geboten: Laminat kann durch ein Übermaß an Wasserdampf aufquellen, während dem Parkett wichtige Pflegestoffe entzogen werden. In beiden Fällen sollten Sie den Dampfreiniger zunächst in einer unauffälligen Ecke ausprobieren und so wenig Dampf wie möglich einsetzen. Pflegen Sie das Parkett nach der Reinigung mit Dampf mit einem speziellen Mittel, das ihm die entzogenen Pflegestoffe wieder zuführt, und ölen oder wachsen Sie es regelmäßig.
Das Gleiche gilt für bestimmte Textilien. Viele Menschen greifen auf Dampfreiniger zurück, um unter anderem Matratzen von Allergenen wie Hausstaubmilben zu befreien. Hier setzen Sie den Dampf ebenfalls besonders sparsam ein, damit die Matratze nicht durchfeuchtet wird. Dies kann dazu führen, dass sich im Inneren Schimmel bildet – und dann haben Sie ein größeres Problem als Milben.
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