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Unkompliziert wie eine Hose, feminin wie ein Rock und außerordentlich wandelbar: Die Kleidungsstücke, die dieses Kunststück vollbringen, hören auf einen französischen Namen: Culottes. Zwar sind sie keine ganz neue Erfindung, doch in letzter Zeit erleben diese Beinkleider einen wahren Boom. Das verwundert nicht: Schließlich geht die Entwicklung nach vielen Jahren extrem figurbetonter Hosenformen wieder stärker zu relaxten Silhouetten mit mehr Weite – Culottes passen hier perfekt ins Bild.
Das Wichtigste zuerst: Was sind Culottes eigentlich?
Ursprünglich steht das Wort im Französischen allgemein für kurze Hosen sowie oft speziell für Kniebundhosen. Diese wörtliche Übersetzung ist jedoch irreführend. Tatsächlich verfügen modische Culottes normalerweise nicht über einen Beinabschluss mit Kordel oder Gummizug, sondern über große Beinöffnungen. Die einzige Gemeinsamkeit zu Kniebundhosen im ursprünglichen Sinn besteht in den Abmessungen, die sich je nach Modell von 3/4- bis 7/8-Länge erstrecken.
Ebenfalls charakteristisch ist die weite Silhouette. Oft werden Culottes deshalb auch den Hosenröcken zugerechnet. Abgesehen von diesen Gemeinsamkeiten ist das Spektrum an Designs enorm: Es reicht von kernigen Culotte-Jeans bis zu edlen Exemplaren aus weich fließenden Stoffen und mit femininen Prints.
Wie wird „Culottes“ richtig ausgesprochen?
Wie bei den meisten französischen Worten unterscheiden sich Schreibweise und Aussprache deutlich – aber kompliziert ist sie nicht: Sprechen Sie das „u“ einfach wie ein „ü“ aus und lassen Sie das „es“ am Ende weg: „Külott“. Ebenso klingt die Einzahl „Culotte“.
Echte Figurschmeichler: Wer kann Culottes tragen?
Aufgrund ihrer entspannten Passform passen Culottes zu praktisch jeder Figur. Das Geheimnis der trendigen Beinkleider liegt im weiten, halblangen Schnitt. Dieser betont die Taille. Außerdem lassen die weiten Beinöffnungen die Waden schlanker erscheinen und lenken die Aufmerksamkeit auf die Schuhe. Modelle in 7/8-Länge besitzen darüber hinaus einen ausgeprägt streckenden Effekt. Bei etwas kürzeren Varianten lässt sich dieser mit Absätzen herbeizaubern. Dafür müssen Sie nicht unbedingt zu High Heels greifen – ebenso gut funktionieren Plateau-Sneaker.
Von leger bis elegant: Culottes für jeden Geschmack
Ob für den Weg zum Strand, den Stadtbummel oder den Tag im Büro: Der Einsatzbereich von Culottes ist riesig. Neben Exemplaren mit Allround-Qualitäten gibt es solche, mit dem Sie dem Outfit schon eine bestimmte Richtung geben.
- Extrem vielseitig sind puristische Culottes aus Baumwolle. Sie stellen im Prinzip eine trendige Variation von Chinohosen dar. Sie sind in diversen Tönen designt von Weiß und Beige über Navy bis hin zu Pastellfarben. Mit einer edlen Bluse lassen sie sich ebenso eindrucksvoll kombinieren wie mit einem simplen Shirt.
- Bei weich fließenden Stoffen wie Viskose tritt der Hosenrock-Charakter stärker hervor, wodurch diese Versionen ausgesprochen feminin erscheinen. Besonders stark zeigt sich dieser Effekt bei Ausführungen mit Raffung am Bund und/oder mit extraweit ausgestellten Beinen.
- Quasi doppelt im Trend liegen Sie mit Paperbag-Culottes. Hier trifft die angesagte „Papiertüren“-Optik mit Bindegürtel auf die ebenso angesagte Hosensilhouette. Die taillenbetonende Wirkung verstärkt sich durch die charakteristische Gestaltung des Bundes.
Durch Drucke werden die weiten Hosen zu tollen Eyecatchern. Dabei prägt natürlich der Print den Stil maßgeblich. Florale Dessins und feine minimalistische Muster machen die Culottes zu einer spannenden Alternative zu einem bedruckten Maxirock. Längsstreifen verstärken die streckende Wirkung der Hosen. Und natürlich dürfen Karos nicht fehlen, die ein dezentes 80er-Retro-Flair kreieren.
- Sie suchen eine sommerliche Alternative zu Skinny- und Slim-Fit-Jeans? Einen ausprägten Casual-Charakter bringen Jeans-Culottes in hellen Waschungen mit. Noch entspannter präsentieren sich nur Modelle aus Sweatstoff, die sozusagen einen Mix aus Jogging Pant und Culotte darstellen.
- Zu guter Letzt gibt es Exemplare aus Leinen. Sie bieten einen unübertroffenen Komfort an heißen Tagen. Für echte Leinen-Liebhaberinnen ist aber meist ein anderer Aspekt noch wichtiger: die edle und zugleich lässige Ausstrahlung des leicht knittrigen Naturmaterials.
Culotte ist also nicht gleich Culotte – tatsächlich umfasst der Begriff ein ganzes Universum an Hosen.
Tipps & Inspiration: Wie lassen sich Culottes modisch stylen?
Culottes sind nicht nur vielseitig, sondern auch unkompliziert, wenn es um das Kombinieren geht. Mit ein paar Tricks holen Sie dabei optisch das Optimum heraus.
Welche Oberteile passen zu Culottes?
Gegensätze ziehen sich an: Figurbetonte Shirts bilden einen schönen Kontrast zu den weiten Hosen. Darüber hinaus lassen sich diese einfach in die Hose stecken, was im Zusammenspiel mit der relaxten Hosensilhouette die Taille betont.
Aber auch Blusen im Oversize-Look funktionieren prima. Damit diese sich am Bund nicht übermäßig bauschen und dieser nicht unter dem Oberteil verschwindet, hilft ein einfacher Trick: der Half-Tuck. Stecken Sie nur die vordere Hälfte in die Hose, während die hintere Hälfte herunterhängt. Eine weitere Möglichkeit stellt der Einsatz eines Gürtels dar, der über dem Shirt sichtbar ist.
Welche Schuhe kann ich zu Culottes tragen?
In puncto Schuhe genießen Sie alle erdenklichen Freiheiten. Maßgeblich ist alleine der gewünschte Look: Mit Plateau-Sneakern runden sie ein sportives Outfit ab und mogeln ein paar Zentimeter Höhe hinzu. Feine Zehentrenner aus Leder verstärken die sommerliche Ausstrahlung und gewähren an heißen Tagen exzellenten Tragekomfort. Und falls Sie die Culottes edel stylen möchten, sind High-Heel-Sandaletten oder klassische Pumps die ideale Wahl. Mit Letzteren werden die Trendhosen absolut bürotauglich.