E-Mountainbikes – mehr Fahrspaß im Gelände dank Motor

Der Siegeszug der E-Bikes macht auch vor sportlichen Ausführungen nicht halt. Vor allem E-Mountainbikes sind ausgesprochen beliebt. Welche Vorteile diese Fahrräder bieten und worauf es beim Kauf ankommt, lesen Sie hier.

E-Bikes stellen schon lange keine Exoten mehr dar, im Jahr 2023 wurden sogar mehr Ausführungen mit Motor verkauft als ohne. Kein Wunder, dass die Auswahl immer größer wird – und das nicht nur bei normalen City- und Alltagsrädern, sondern auch bei sportlichen Modellen wie Mountainbikes. Doch was spricht für die motorisierte Variante?

Inhalt

Die Vorteile: Warum ist ein E-Mountainbike sinnvoll?
Die Varianten: Was ist ein gutes E-Mountainbike für mich?
Der Motor: Unterschiede zwischen Heck- und Mittelmotor
Ein paar Tipps: Was gibt es bei einem E-Mountainbike zu beachten?
Das Gewicht: Wie schwer sind E-Mountainbikes?

Die Vorteile: Warum ist ein E-Mountainbike sinnvoll?

Fahrrad-Puristen rümpfen manchmal bei sportlichen Fahrrädern mit Motor die Nase. Ist es nicht widersprüchlich, sich auf diese Weise von der Technik helfen zu lassen? Dieser Einwand ist bei genauer Betrachtung wenig stichhaltig: Schon das Fahrrad selbst wurde entwickelt, um Strecken bequemer und schneller als zu Fuß zurückzulegen. Der unterstützende Elektromotor stellt nur einen weiteren Schritt in diese Richtung dar.

Wo liegen die konkreten Pluspunkte? Ein E-Mountainbike erweitert Ihre Möglichkeiten – vor allem, wenn Sie (noch) nicht ganz so fit sind. Steigungen, schwierige Passagen und längere Strecken lassen sich leichter bewältigen. Das ist ideal, wenn der Fokus auf dem Fahrspaß und dem Erkunden der Umgebung liegt und weniger auf sportlichem Training.

E-Mountainbikes eignen sich darüber hinaus ausgezeichnet für Touren und Ausflüge in der Gruppe, wenn die Teilnehmer unterschiedliche Fitnesslevel haben. Die Motorisierung sorgt für einen Ausgleich, sodass schwächere Teilnehmer leichter mithalten können.

Die Varianten: Was ist ein gutes E-Mountainbike für mich?

Wie die Ausführungen ohne Motor erwarten Sie auch E-Mountainbikes in verschiedenen Spielarten für unterschiedliche Einsatzbereiche. Relevant sind vor allem diese Exemplare:

Die Touren-E-Mountainbikes sind für ausgedehnte Strecken in einfacherem Gelände optimiert und stellen eine sportlichere Alternative zu E-Trekkingrädern dar. Wenn Sie sich bevorzugt auf Feld- und Waldwegen sowie Asphalt fortbewegen möchten, sind diese Exemplare angebracht. Solche Modelle werden oft als Hardtails angeboten – das bedeutet, sie besitzen nur eine gefederte Gabel, die Hinterachse ist starr.
Die Trail-E-Mountainbikes stellen Allrounder mit ausgewogenen Fähigkeiten dar. Im Gegensatz zu den eher gemütlichen Touren-E-Mountainbikes empfehlen sie sich ebenso für starke Steigungen und anspruchsvollere technische Trails. Sie kommen je nach genauer Ausrichtung als Fullys mit Vollfederung oder als Hardtails daher.
Die All-Mountain-Bikes weisen ebenfalls vielseitige Allroundqualitäten auf, wobei die Möglichkeiten noch größer ausfallen. Sie kommen sogar für sehr herausforderndes Gelände und aggressive Abfahrten infrage. Es handelt sich überwiegend um Fullys mit einer Vollfederung von Hinterachse und Gabel. Diese sorgt für bestmöglichen Komfort in schwierigem Gelände.

Nicht alle Bikes werden von den Herstellern ausdrücklich einer bestimmten Kategorie zugeordnet. Generell sind diese bei E-Mountainbikes nicht so stark abgegrenzt wie bei unmotorisierten Ausführungen, die Übergänge gestalten sich oft fließend. Im Zweifelsfall empfiehlt sich ein Blick auf die technischen Details. Der wichtigste Unterschied stellt der zwischen Fullys und Hardtails dar: Weil bei Hardtails nur die Gabel gefedert ist, sind sie im Durchschnitt günstiger zu haben und leichter designt. Darüber hinaus entfällt die Wartung der Hinterachsfederung. Davon profitieren speziell MTB-Neulinge – und alle, die ein möglichst einfaches Bike bevorzugen. In unwegsamem Gelände stellt die Vollfederunginklusive HinterachsebeiFullys mehr Komfort sicher sowie einen besseren Bodenkontakt. Sie sind jedoch teurer und schwerer konzipiert, zudem enthalten sie mehr zu wartende Teile.

Der Vollständigkeit halber seien noch die Enduro-E-Mountainbikes erwähnt, deren Spielwiese in erster Linie extreme Abfahrten sind. Für Einsteiger spielen diese Versionen eigentlich keine Rolle – auch deshalb, weil sie typischerweise sehr teuer sind aufgrund der notwendigen, extrem widerstandsfähigen und zugleich leichten Komponenten.

Der Motor: Unterschiede zwischen Heck- und Mittelmotor

Wie bei anderen E-Bikes haben Sie bei elektrischen Mountainbikes die Wahl zwischen Fahrrädern mit Heckmotor und Mittelmotor. Beim Heckmotor handelt es sich um einen Nabenmotor an der Hinterachse. Der Mittelmotor ist im Bereich des Tretlagers platziert. Die Kraftübertragung erfolgt über die Kette auf das Hinterrad.

Für einen Mittelmotor sprechen die bessere Fahrdynamik, die gleichmäßigere Gewichtsverteilung und die stärkere Traktion. Letztere macht sich vor allem bei Anstiegen bemerkbar. Räder mit Mittelmotor sind jedoch teurer und präsentieren sich verschleißanfälliger.

Ein Heckmotor ist günstiger, verschleißärmer und wartungsfreundlicher. Allerdings macht sich das zusätzliche Gewicht an der Hinterachse beim Fahren bemerkbar. Zudem bewältigt er starke Steigungen weniger gut.

Und was ist mit Frontmotoren? Anders als etwa bei E-Citybikes spielen diese bei E-Mountainbikes keine Rolle. Das zusätzliche Gewicht auf der Vorderachse passt nicht zur sportlichen Ausrichtung.

Ein paar Tipps: Was gibt es bei einem E-Mountainbike zu beachten?

Das richtige E-Mountainbike lässt sich am leichtesten aussuchen, wenn Sie die Auswahl anhand der wichtigsten Aspekte eingrenzen.

Der Einsatzbereich: Ist das Bike vor allem als sportlicher Untersatz für „normale“ unbefestigte Wege gedacht oder für hartes Gelände? Nicht jedes Modell ist für alles gleich gut ausgelegt. Einen Überblick über die bedeutendsten E-Mountainbike-Typen sowie die Merkmale von Hardtails und Fullys finden Sie oben.
Motor und Akku: Bauteile von Markenherstellern gewährleisten eine zuverlässige Qualität. Darüber hinaus lohnt sich ein Blick auf die Akkukapazität, weil diese die Reichweite beeinflusst. Typischerweise beträgt sie zwischen 50 und 130 Kilometern bei realistischen Bedingungen. Nur wenige E-Mountainbikes schaffen mehr als 150 Kilometer.
Schaltung, Antrieb und Bremsen: Je intensiver Sie das Bike nutzen, desto hochwertiger sollten die Komponenten beschaffen sein. Das gilt gerade für die Schaltung, den Antrieb und die Bremsen, weil diese einer starken Beanspruchung unterliegen. Angenehmer Nebeneffekt: Qualitative Komponenten kommen im Regelfall auch leichter daher.

Wichtig: Beachten Sie bei den angegebenen Reichweiten, dass diese stark von der Fahrweise und dem Gelände (Stichwort: Steigung) beeinflusst werden.

Das Gewicht: Wie schwer sind E-Mountainbikes?

Das Gewicht von E-Mountainbikes hängt von zahlreichen Faktoren ab, sodass sich keine einheitliche Angabe machen lässt. Maßgeblich sind beispielsweise die Art der Federung, die Qualitätsstufe der Komponenten sowie die Rahmengröße. Viele Modelle bewegen sich im Bereich von 20 bis 25 Kilogramm. Es sind aber ebenso leichtere und schwerere Räder vertreten.