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Fahrräder gehören seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Fortbewegungsmitteln für kürzere Distanzen und erfreuen sich gerade einer noch stärkeren Nachfrage. Schließlich sind sie gleich doppelt wertvoll: Auf der einen Seite verschaffen Sie sich mit der täglichen Fahrradfahrt zur Arbeit wichtige Bewegung, die Ihnen sonst häufig fehlt, und auf der anderen Seite schonen Sie die Umwelt durch die Reduzierung Ihrer CO2-Emissionen auf null. Das Fahrrad ist aber nicht nur ein wichtiger Bestandteil moderner, nachhaltiger Mobilität: Es ist ein toller Begleiter für lange sommerliche Ausflüge an der frischen Luft und bei vielfältigen sportlichen Aktivitäten.
Welche Fahrräder empfehlen sich für den Alltag?
die tägliche Fahrt zur Arbeit oder für Erledigungen in der näheren Umgebung wählen Sie ein belastbares Alltagsrad wie das Citybike oder das eng mit ihm verwandte Trekkingbike. Beide sind sich in der Grundausstattung sehr ähnlich: Sie verfügen über einen robusten Rahmen, große Räder und einen breiten Sattel. Typischerweise ist eine Gangschaltung mit drei bis sechs Gängen vorhanden, mit der Sie leichte Höhenunterschiede im städtischen Gebiet und auf Radtouren durch eine eher flache Landschaft leicht überbrücken.
Das Trekkingbike ist lediglich etwas sportlicher gestaltet und zielt auf Hobbyradler ab, die an freien Tagen gerne längere Touren unternehmen. Sie weisen häufig Scheibenbremsen auf, die eine stärkere Bremsleistung liefern als Felgenbremsen.
Ein echter Fahrradklassiker ist das sogenannte Hollandrad, wie es in der Radfahrernation Niederlande seit vielen Jahrzehnten produziert und genutzt wird. Es punktet nicht nur mit nostalgischem Design und tiefem Einstieg, sondern auch mit der Bauform, die eine aufrechte und damit rückenschonende Haltung ermöglicht.
Welche Fahrräder sind für Radsportler geeignet?
Wollen Sie möglichst lange Strecken bei hohem Tempo zurücklegen und anspruchsvolle Anstiege auf asphaltierten Straßen meistern, ist das Rennrad die beste Wahl. Diese Fahrräder zeichnen sich durch ihr extrem leichtes Gewicht und schmale Reifen aus. Aufgrund der tiefen Lenker sitzen Sie in vornübergebeugter aerodynamischer Haltung im schmalen Rennradsattel, aus dem Sie sich regelmäßig erheben. Für sicheren Halt sorgen Klickpedale, in die Sie sich mit Ihren Fahrradschuhen einklicken. Bei Rennrädern bestehen enorme Preisunterschiede, je nach verwendeten Materialien und der Ausstattung.
Zieht es Sie für wilde Ritte über Stock und Stein in die Berge, benötigen Sie ein Mountainbike. Diese äußerst belastbaren Fahrräder erfreuen mit breiten Profilreifen, die Ihnen auch in unbefestigtem und rutschigem Gelände Halt geben, und mit starken Bremsen. Leichtere Modelle werden auch als Crossbikes oder Gravelbikes bezeichnet. Sie kommen in sogenanntem gemäßigtem Gelände zum Einsatz, zum Beispiel auf nicht asphaltierten Feldwegen, Schotter- und Kieswegen.
Genau wie Rennräder sind Mountainbikes grundsätzlich nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Ihnen fehlen unter anderem eine vorschriftsmäßige Beleuchtung und eine Klingel. Unter den Crossbikes finden Sie dagegen auch Versionen mit entsprechender Ausrüstung oder zumindest der Möglichkeit zur nachträglichen Aufrüstung. Dies kann eine kluge Lösung sein, wenn Sie auf dem Land wohnen und den einen oder anderen Feldweg als Abkürzung auf dem Weg zum Arbeitsplatz oder zur Schule nehmen wollen.
Welche Fahrräder gibt es noch?
Neben diesen weit verbreiteten Ausführungen sind noch einige sehr spezielle Fahrräder vertreten für verschiedene Zwecke. Reicht Ihnen das normale Mountainbike noch nicht für Ihre Abenteuer in der Natur, können Sie ein Fatbike mit besonders breiten Reifen fahren. Ähnlich wie Offroad-Fahrzeuge werden Fatbikes mit tief verschlammten Wegen und Schneematsch fertig und überwinden auch größere Hindernisse wie auf dem Waldboden liegende dicke Äste. Besitzen Sie bereits ein Mountainbike für sommerliche Touren, kann ein Fatbike eine grandiose Ergänzung für Schlechtwettertage und den Regen darstellen.
Wesentlich leichtfüßiger gibt sich das BMX-Rad, das vor allem durch die sehr kleine Rahmengröße auffällt. Ihre erste große Zeit erlebten diese Räder Anfang der 1980er-Jahre. Ähnlich wie Fatbikes waren auch sie dazu gedacht, durch Matsch und Sand zu rasen. Dazu lassen sich mit ihnen spektakuläre Sprünge vollführen. Heute werden sie vor allem für halsbrecherische Stunts und Tricks in der Halfpipe genutzt. Die BMX-Räder zählen wie Skateboards eher zu den Sportgeräten für Funsports.
Wohnen Sie zu weit von der Arbeit entfernt, um die ganze Strecke mit dem Fahrrad zurückzulegen? Dann kaufen Sie sich ein handliches Klapprad, das Sie in zusammengeklapptem Zustand mit in die Bahn nehmen können. Nach der Ankunft am Zielbahnhof klappen Sie es aus und fahren das letzte Stück zum Büro, beziehungsweise abends wieder nach Hause.
Worauf sollte ich beim Fahrradkauf achten?
Das Wichtigste für eine komfortable Sitzhaltung ist die richtige Rahmenhöhe. Zur Berechnung ermitteln Sie zunächst Ihre Schrittlänge, die von der Fußsohle bis zum Schritt gemessen wird. Anschließend benötigen Sie den für den gewünschten Fahrradtyp zutreffenden Faktor. Wollen Sie ein robustes Citybike für den Alltag kaufen, multiplizieren Sie Ihre Schrittlänge mit dem Faktor 0,66. Eine Beispielrechnung: 80 Zentimeter Schrittlänge x 0,66 = 52,8. Sie benötigen also Fahrräder mit einer Rahmenhöhe von 53 Zentimetern. Ist die Höhe in der Produktbeschreibung in Zoll angegeben, teilen Sie 53 zur Umrechnung durch 2,54. Beim Mountainbike müssen Sie die gleiche Rechnung mit Faktor 0,57 durchführen und beim Crossbike mit Faktor 0,61.
Wichtig: Die Rahmenhöhe ist nicht mit der Reifengröße zu verwechseln. Auch diese wird in Zoll angegeben. Die meisten alltagstauglichen Fahrräder für Erwachsene haben eine Reifengröße von 28 Zoll. Sind Sie eher klein und haben kurze Beine, können Sie auch kleinere Reifen mit einer Größe von 24 oder 26 Zoll kaufen – denken Sie jedoch daran, dass Sie bei kleineren Reifen mehr treten müssen.
Achten Sie daneben beim Kauf auf Ausstattungsmerkmale, die Ihnen wichtig sind, zum Beispiel eine möglichst umfangreiche Gangschaltung oder ein vormontierter Korb am Lenker. Fehlt noch etwas? Wichtiges Fahrradzubehör wie eine Luftpumpe und ein Sicherheitsschloss sollten Sie gleich mitbestellen, damit Sie vom ersten Tag an gut gerüstet sind.